Auch die Stadt Butzbach macht von dem neuen § 51a HGO Gebrauch und hat den Haupt- und Finanzausschuss der Stadt über den Haushalt 2020 und andere, wichtige Angelegenheiten abstimmen lassen.
Obwohl allen Teilnehmer der am 20. April 2020 stattgefundenen Sitzung klar war, dass der zu verabschiedende Haushaltsplan bereits überholt ist, mußte er formal erst einmal beschlossen werden, damit die Stadt Butzbach handlungsfähig bleibt. Um klar zu unterstreichen, dass die CDU gerade bei den Investitionen erhebliche Einschnitte erwartet, hatte die CDU Fraktion vorgeschlagen, für alle Investitionen von mehr als 500.000 EUR einen Sperrvermerk anzubringen. Dieser wurde aber von allen anderen, anwesenden Fraktionen kategorisch abgelehnt. Verschiedene Anträge wurden in Ergänzung zu dem vom Magistrat vorgeschlagenen Haushalt angenommen: darunter auch Anträge der CDU. So beabsichtigt die CDU, dass die notwendigen Aufwendungen für das am gleichen Tag verabschiedete Klimaschutzprogramm der Stadt Butzbach in einem Teilhaushaltsplan transparent dargestellt werden kann. Ferner wünscht die CDU eine Stärkung des Ordnungsamts: hier soll eine zusätzliche A12/E12-Stelle für personelle Verstärkung sorgen. Symbolische Anträge von SPD und Grünen - darunter zusätzliche 2.000 EUR Unterstützung für Vereine und die weitere Installation von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden - hier hatte die CDU bereits in einem Gespräch mit den Grünen die klare Forderung unterstrichen - wurden dann gemeinsam von SPD und Grünen beantragt und mehrheitlich/einstimmig beschlossen. Wirklich eigene Anträge zur Anpassung des Haushalts wurden jedoch seitens der anderen Parteien nicht eingebracht.
Das zu verabschiedende Klimaschutzkonzept der Stadt Butzbach wurde einstimmig verabschiedet - für die CDU allerdings mit der Maßgabe, dass die zu erwartenden Kosten die Bürger nicht über Gebühr belasten dürften. Denn, so die CDU Butzbach, es ist zu erwarten, dass auf allen Ebenen die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen die Bürger belasten werden. Kritisch hatten sich CDU Vertreter auch über die CO2-Bilanzierungsmethodik geäußert: zwar hätten die Butzbacher den CO2-Rucksack der Autobahn zu tragen, andererseits sei aber keinerlei Reduktion durch den Wald und die Landwirtschaft als bekannte CO2-Senken in der Methodik enthalten. Das bedeutet im Umkehrschluss, so die Argumentationsbasis, dass jeder neugepfplanzte Baum in der CO2-Bilanz unberücksichtigt bliebe, was absolut unsinnig sei. Das Konzept ist als Mitmach-Konzept entwickelt worden. Beim Waldwirtschaftplan fordert die CDU im Hinblick auf das Forsteinrichtungswerk ein klares, an den Klimaveränderungen ausgerichtetes Konzept für die nächsten 10 Jahre. Hier hat die CDU mittlerweile einen Antrag gestellt, einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen, der den Parlamentariern beratend zur Seite steht. Damit die Butzbacher Wohnungsgesellschaft insgesamt, aber auch mit Blick auf den Hochhausbrand im Degerfeld handlungsfähig bleibt, hat die CDU der Eigenkapitalaufstockung in Höhe von 1,5 Mio EUR zugestimmt. Allerdings werde man auch hier darauf achten, dass endlich Antworten auf die Fragen der Zukunft zu den Themen "Lidl-alt" und Bebauung "Lustgarten" gegeben werden, da hier erhebliche finanzielle Mittel gebunden seien. Die gute Arbeit der DLRG unterstützend hatten die CDU Vertreter im H+F dem Antrag auf jährliche Unterstützung mit 2.000 EUR zugestimmt. Angekauft werden soll die Fläche am EDEKA Markt in Butzbach, der derzeit noch als wilder Parkplatz für Pendler genutzt werde; hier plant die Stadt Fläche vorzuhalten für städtische Aufgaben: seien es weitere Kinderbetreuungseinrichtungen, sozialer Wohnungsbau, als Platz für ein Pendlerparkdeck oder andere, öffentliche Nutzungen.

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